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Hypothekenzinsen

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Was sind Hypothekenzinsen?

Mit der Aufnahme eines Hypothekendarlehens fallen Hypothekenzinsen an. Das Hypothekendarlehen wird über die Abgabe des Besitzrechtes an einer Immobilie gesichert, darum werden Hypothekenzinsen häufig auch als Bauzinsen bezeichnet. Als Gegenleistung erhält der Hypothekennehmer eine Kapitalsumme. Diese Summe muss nach den vereinbarten Konditionen an den Darlehensgeber - in der Regel ein Finanzinstitut wie die Hausbank - zurückgezahlt werden. Diese Konditionen umfassen die Hypothekenzinsen. Diese Zinsart beschreibt somit exklusiv die Zinsen, die für ein langfristiges, abgesichertes Darlehen anfallen.


Hypothekenzinsen

Wie entstehen Hypothekenzinsen?

Wie entstehen Hypothekenzinsen?Ein Hypothekendarlehen ist ein Finanzprodukt, das über einen langen Zeitraum aktiv ist. Für die Bank bedeutet dies, dass die Forderung für das überlassene Kapital über mehrere Jahre zurückgezahlt wird. Um das Produkt mit einer Profitmöglichkeit anbieten zu können, kommen gleich mehrere Faktoren zum Tragen. Eine wichtige Komponente ist dabei der Zins.

Anders als Bearbeitungsgebühren oder Gebühren für die Verwaltung des Darlehens ist der Zins kein fixer Kostenfaktor. Abhängig von der gewählten Hypothekenform und von der aktuellen Marktsituation fällt der Hypothekenzins für jedes Darlehen unterschiedlich aus, man kann daher nicht allgemein von einer Zinsbindung ausgehen. Eine Reihe von Faktoren beeinflusst dabei die tatsächliche Höhe der Hypothekenzinsen:

  • Inflation
  • Kapitalsumme
  • Vertragslaufzeit
  • Weitere Faktoren

Wo kommen die Hypothekenzinsen zum Einsatz?

Hypothekenzinsen werden ausschließlich im Rahmen der Baufinanzierung fällig. Sie entfallen auf ein Darlehen, das durch eine Immobilie, ein Grundstück oder ein Erbbaurecht abgesichert ist. Die Zinsen werden zwischen dem Schuldner und dem Gläubiger vertraglich festgelegt. Die Kombination aus Tilgung, Zinshöhe und Laufzeit bestimmen die tatsächliche Höhe der monatlichen Zahlungen durch den Schuldner.

Welche Zinsen sind bei der Baufinanzierung möglich?

Wo kommen Hypothekenzinsen zum Einsatz?Laut Definition sind Zinsen ein Entgelt, das für die Überlassung von Kapital oder Sachen fällig wird. Dies betrachtet allerdings lediglich die Grundidee der Zinsen. In der täglichen Finanzwelt kommt eine Vielzahl von Zinsarten zum Einsatz. Auch die Hypothekenzinsen lassen sich in verschiedene Bereiche untergliedern.

Sollzinsen

Hypothekenzinsen sind immer Sollzinsen. Der Sollzins beschreibt eine Finanzschuld, die der Darlehennehmer an das Finanzinstitut abtreten muss. Da eine Hypothek immer die Rückzahlung von Kapital zum Gegenstand hat, ist der Hypothekenzins automatisch ein Sollzins.

Leitzins

Der Leitzins ist für die Kapitalmärkte ein entscheidender Faktor. Er wird durch die sogenannten Notenbanken festgelegt. Für den europäischen Raum ist die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig. Der Leitzins wird dazu genutzt, um den Geldmarkt innerhalb der Währungsräume zu regulieren - so wie in der Europäischen Union. Geschäfte, die zwischen einer Zentralbank und einer klassischen Geschäftsbank abgewickelt werden, legen den Leitzins für die Kalkulation von Kosten zugrunde. Die Geschäftsbanken passen dann ihre Kalkulationen für Kunden an diesen Wert an. Daher ist der aktuelle Leitzins eine relevante Grundlage für die Berechnung der Hypothekenzinsen.

Setzt die Zentralbank einen niedrigen Zinssatz an, werden die Gesamtkosten für die Aufnahme von Krediten günstiger. Darüber hinaus fallen auch die Hypothekendarlehen. Zu den Zeiten mit einem niedrigen Zinsniveau ist es daher möglich, sehr günstige Darlehen an die Verbraucher zu vergeben.

Effektiver Jahreszins

Verschiedene Zinssätze Für die Berechnung der Zinsen in der Baufinanzierung (Bauzinsen) gibt es ein paar Besonderheiten. So wird der Zinssatz nicht einmalig auf das Gesamtkapital des Hypothekendarlehens berechnet. Es wird mit einem effektiven Jahreszins gearbeitet. Dies bedeutet, dass die Kosten in jedem Jahr auf die individuelle Restsumme des Darlehens festgelegt werden. Die Bauzinsen arbeiten also mit einer Tilgungsverrechnung. Die monatlichen Zahlungen für das Darlehen werden entsprechend jährlich leicht angepasst - über die ersten Jahre ist dies allerdings ein kaum merkbarer Unterschied. Die verbleibende Summe ist zu diesem Zeitpunkt noch sehr groß und der Gesamtbetrag reduziert sich in einem geringen Prozentanteil.

Bereitstellungszinsen

Das Anfallen von Bereitstellungszinsen gilt es zu vermeiden. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Kosten, die sich in der Regel umgehen lassen. Das Darlehen für die Baufinanzierung ist stets an gewisse Konditionen gebunden. Im Kreditvertrag mit dem Anbieter ist ein Zeitraum festgelegt, in welchem das Darlehen abgerufen und eingesetzt muss. Innerhalb dieses Zeitraums fallen für den Abruf des Darlehens keine zusätzlichen Kosten für den Kreditnehmer an.

Kommt es aber zu Verzögerungen im Bau und es tritt der Fall ein, dass das Darlehen, erst zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden soll, fallen Bereitstellungszinsen an. Das kann der Fall sein, wenn beispielsweise Lieferschwierigkeiten entstehen und sich somit die Bezahlung der Baustoffe in die Zukunft verschiebt. Die Bank bzw. der Anbieter der Baufinanzierung muss das vereinbarte Darlehen also länger als ursprünglich vereinbart „bereithalten“. Dadurch entstehen dem Kreditgeber Kosten, die er durch die Bereitstellungszinsen auf den Kreditnehmer umlegt. Ob im Einzelfall Bereitstellungszinsen anfallen und wie hoch diese ausfallen, wird aber generell bereits bei Vertragsabschluss offengelegt.

Hypothekenzinsen in das Grundbuch eintragen

Warum werden Zinsen in das Grundbuch eingetragen?

Ein Hypothekendarlehen ist durch die Immobilie abgesichert. Sollte der Schuldner nicht in der Lage sein, die offenen Forderungen zu begleichen, kann ein Verfahren zur Zwangsvollstreckung eingeleitet werden. Wird dieses rechtskräftig, kommt es zu einer Zwangsversteigerung der Immobilie. Der daraus gewonnene Erlös wird anschließend an die Gläubiger verteilt.

Dabei spielen die Grundbucheintragungen eine wichtige Rolle. Zum einen gibt es dort eine Rangliste - der zuerst eingetragene Gläubiger wird für die Kapitalaufteilung vorrangig behandelt. Allerdings steht dem Kreditinstitut nicht automatisch der gesamte Erlös zu. Über den im Grundbuch eingetragenen Zinssatz wird bestimmt, welche Kosten an wen übertragbar sind. Liegt die zu begleichende Grundschuld zum Beispiel bei 100.000 Euro, und der hinterlegte Grundbuchzins ist mit 8 % eingetragen, kann eine Jahresforderung in einer maximalen Höhe von 108.000 Euro beansprucht werden. Die Grundbuchzinsen unterscheiden sich oft vom Darlehenszins.

Hypothekenzinsen bei der Baufinanzierung

Hypothekenzinsen bei der Baufinanzierung

Wie wichtig ist der richtige Hypothekenzins für die Baufinanzierung?

Hypothekenzinsen und BaufinanzierungFür viele Verbraucher ist die Höhe des Zinssatzes ausschlaggebend. Ein zu hoher Zinssatz kann dazu führen, dass die benötigte Darlehenssumme nicht mit dem vorhandenen Einkommen finanziert werden kann. Je geringer der Hypothekenzins, umso geringer die monatlichen Kosten. Generell sollten die Darlehenskosten nicht höher liegen als etwa 1/3 des Gesamteinkommens.

Ein Grund für die Senkung des Leitzinses ist eine in sich verschlechternde Marktlage innerhalb eines Landes oder einer Währungsunion. Nach der Senkung haben mehr Verbraucher die finanziellen Mittel, um einen Kredit aufzunehmen - dies führt in der Regel zu einem Zuwachs am Kapitalmarkt.

Die Wahl des richtigen Finanzproduktes ist daher enorm wichtig. Obwohl der Leitzins einen allgemeinen Anhaltspunkt für die Höhe des Hypothekenzinses gibt, haben die einzelnen Finanzinstitute unterschiedliche Angebote für die Kunden. Es lohnt sich, die Hypothekenzinsen zu vergleichen, um sich ein Hypothekendarlehen zu sichern, das perfekt zu den eigenen finanziellen Bedingungen passt.

Worauf sollte man beim Vergleich der Hypothekenzinsen achten?

Worauf beim Vergleich achten?Ein niedriger Zinssatz allein ist nicht ausreichend, um ein gutes Finanzprodukt zu sichern. Hypotheken werden in verschiedenen Grundformen angeboten. Entsprechend kann sich der Zinssatz über die Zeit ändern, oder auch nicht. Eine Festhypothek vereinbart einen festen Zinssatz, der über die gesamte Laufzeit gleich bleibt. Die monatlichen Zahlungen lassen sich exakt kalkulieren - aufgrund der Tilgungsverrechnung verringern sie sich dann im Laufe der Zeit. Eine variable Hypothek passt den Zinssatz regelmäßig dem Leitzins an. In den Zeiten einer schwachen Wirtschaftslage wird der Leitzins durch die Zentralbank gesenkt und der Darlehennehmer profitiert von einem niedrigen Zinssatz. Innerhalb von finanzstarken Perioden muss im Gegenzug aber mit einer Zinserhöhung gerechnet werden. Variable Hypotheken arbeiten mit einem Mindestzinssatz, der auch bei einem sehr niedrigen Leitzins nicht unterschritten wird.

Ein weiterer Faktor sind die Rahmenkonditionen wie die Laufzeit oder die Gebühren. Die Gesamtkosten steigen durch längere Laufzeiten und hohe Gebühren merklich an. Eine Ersparnis durch den niedrigen Hypothekenzins geht so unter Umständen nahezu komplett verloren.

Bei einem Vergleich von Hypothekenzinsen ist es daher zu empfehlen, genau hinzuschauen. Im Idealfall bieten die Bankinstitute alle relevanten Informationen in einer klar verständlichen Übersicht. In einem persönlichen Gespräch mit einem Finanzberater sollten sämtliche Unklarheiten adressiert werden. So gibt es später keine kostspieligen Überraschungen.

Wie und wo finde ich günstige Hypothekenzinsen?

Günstige Hypothekenzinsen findenIst die Entscheidung gefallen, ein Haus zu bauen oder zu kaufen, ist die Frage nach der passenden Finanzierung nicht weit. Ein Hypothekendarlehen ist für viele Verbraucher die optimale Lösung. Das Kapital kann bis zu 80 % der Gesamtkosten decken. Die verbleibenden 20 % lassen sich von der Bank auf anderen Wegen finanzieren, sollte eine Vollfinanzierung notwendig sein.

Für einen ersten Vergleich von Finanzprodukten stehen online viele Möglichkeiten bereit. Die verschiedenen Anbieter bieten informative Produkterklärungen und Wissenswertes zum Thema. Darüber hinaus haben sich Vergleichsportale darauf spezialisiert, die relevanten Details für Hypotheken aufzuzeigen. Auf einem Blick lassen sich die gebotenen Konditionen miteinander vergleichen.

Auch die Hilfe eines Kreditberaters steht den Verbrauchern zur Verfügung. Möchte man hier sichergehen, eine Beratung zu erhalten, die zu 100 % unabhängig ist, ist die Nutzung eines Finanzberaters auf Honorarbasis möglich. Die Hausbank ist für viele Personen der einfachste Weg, um die Finanzierung abzusichern, leider ist es nicht immer der günstigste Weg. Hypothekendarlehen werden immer durch Finanzinstitute ausgegeben. Allein in Deutschland gibt es knapp 60 Finanzinstitute, die für den Mittelstand tätig sind. Hinzu kommen Hunderte von Privatbanken. Das Angebot für Hypothekenkredite ist entsprechend groß - so sind auch die Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit einer passenden Bank.

Berechnung und Vergleich von Hypothekenzinsen

Hypothekenzinsen - Berechnen und Vergleichen

Wie lassen sich die aktuellen Hypothekenzinsen vergleichen?

aktuelle Hypothekenzinsen vergleichenUm einen umfassenden Vergleich durchführen zu können, sind viele Informationen notwendig. Macht man es sich als Verbraucher selber zur Aufgabe, die aktuellen Angebote miteinander zu vergleichen, sieht man sich schnell einem enormen Berg von Daten und Fakten gegenüber. Hier den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach. Daher ist es sinnvoll, auf die Hilfe vom Profi zurückzugreifen.

Mit der Hilfe von erstklassigen Vergleichsportalen lassen sich Hypothekenzinsen kostenlos miteinander vergleichen. Diverse Plattformen stellen die aktuellen Produkte von namenhaften und neuen Banken zusammen. In einfach zu verstehenden Übersichten sind die wichtigen Fakten aufgelistet. Im Idealfall ist eine Beispielrechnung vorhanden. Es lässt sich sofort einsehen, welche Monatskosten und welche Gesamtkosten für das Hypothekendarlehen anfallen. Diese Rechnungen sollten mindestens die folgenden Informationen bieten:

  • Nettodarlehensbetrag
  • Kreditlaufzeit
  • Sollzins
  • Effektiver Jahreszins
  • Monatliche Rate

Darüber hinaus stehen online Hypothekenzinsrechner zur Verfügung. Anhand der benötigten Kapitalsumme und der gewünschten Laufzeit werden die besten Angebote ermittelt.

Beispielrechnung Hypothekenzins - Monatsrate

BeispielrechnungDie tatsächliche Zinslast ist mit einem Prozentsatz nur schwer zu verdeutlichen. Obwohl sich grundsätzlich sagen lässt, dass ein geringerer Zinssatz zu geringeren Gesamtkosten führt, ist eine Beispielrechnung der beste Weg, um die Kosten zu veranschaulichen.

Berechnungslage

  • 200.000 Euro Nettodarlehen
  • 20 Jahre Laufzeit
  • 60 % Beleihung
  • 3 % Tilgung
  • Festhypothek

Hypothekenzins - 1,9 %

  • Erste Monatsrate 1002,32 Euro

Hypothekenzins - 2,26 %

  • Erste Monatsrate 1071,54 Euro

Da es sich um eine Baufinanzierung handelt, passen sich die Kosten mit jeder Zahlung dem verbleibenden Kreditbetrag an. Die Ratenzahlungen minimieren sich im Laufe der Zeit. Innerhalb der ersten zwölf Monate macht sich dies finanziell allerdings kaum bemerkbar. In dem aufgezeigten Beispiel erbringt die günstigere Zinsbindung also eine Ersparnis von knapp 850 Euro im ersten Vertragsjahr.

Wie lassen sich Hypothekenzinsen bei Angeboten mit einer unterschiedlichen Laufzeit vergleichen?

Hypothekenzinsen bei unterschiedlicher Laufzeit vergleichenWie die Beispielrechnung aufzeigt, kommen für die Berechnung von Hypothekenzinsen eine Reihe von Faktoren ins Spiel. Wird einer dieser Faktoren geändert, ist es für eine Privatperson ohne Erfahrung nahezu unmöglich, ein sinnvolles Beispiel zu berechnen. Online-Rechner übernehmen diese Aufgabe allerdings in Sekunden. Wer auf eine persönliche Beratung setzt, der sollte sich mit einem Finanzspezialisten in Verbindung setzen.

Wichtig ist dabei, dass für die Berechnungen die individuellen Umstände mit einbezogen werden:

  • Welche monatlichen Kosten können gedeckt werden?
  • Wie lange soll das Darlehen laufen?
  • Sollen Sonderkonditionen wie eine Sondertilgung im Vertrag berücksichtigt werden?

Abhängig von den gewählten Leistungen des Produktes ändern sich die Kosten unter Umständen merklich. Daher ist es relevant, dass man sich vor dem Unterzeichnen einer Hypothek absolut sicher ist, alle Punkte verstanden zu haben. Ist die Hypothek unterzeichnet, wird sie in das Grundbuch eingetragen. Ist der Vertrag korrekt aufgesetzt, kann er nicht hinterher angefochten werden.

Die Eintragung in das Grundbuch beinhaltet auch das Festschreiben von Zinsen. Die im Grundbuch eingetragenen Zinsen sind allerdings nicht deckungsgleich mit den Hypothekenzinsen.

Was ist eine Sondertilgung?

SondertilgungDer Hypothekenvertrag gibt an, ob der Kreditnehmer die Möglichkeit hat, während der Laufzeit eine sogenannte Sondertilgung vorzunehmen. Ist eine Sondertilgung vertraglich erlaubt, ist dort auch festgehalten, in welcher Höhe eine solche Tilgung vorgenommen werden darf, ohne dass das Finanzinstitut ein Recht auf eine Vorfälligkeitsentschädigung einfordert.

Eine Sondertilgung ist eine einmalige Kapitaleinzahlung, die das ausstehende Restdarlehen reduziert. Entsprechend verkürzt sich die Laufzeit der Hypothek. Eine Klausel für die Sondertilgung ist vor allem in den folgenden Fällen relevant:

  • Kreditnehmer erwartet die Auszahlung einer Erbschaft.
  • Kreditnehmer erwartet die Auszahlung einer Kapitallebensversicherung.
  • Die Immobilie soll in der Zukunft verkauft werden.

Die Kosten für eine vorzeitige Tilgung bzw. Kündigung einer Hypothek sind sehr hoch angesetzt. Ist abzusehen, dass zu einem Zeitpunkt eine große Kapitalsumme bereitstehen wird, ist die Sondertilgung eine günstige Alternative.

Wie werden Hypothekenzinsen von der Bank festgelegt?

Unabhängig vom Leitzins und dem Angebot der Bank, werden Hypothekenzinsen bzw. Bauzinsen für jeden Verbraucher individuell berechnet. Ein allgemein niedriges Zinsniveau garantiert demnach nicht automatisch einen geringen Hypothekenzins. Es kommen eine Reihe von Faktoren für die Berechnung zum Tragen:

  • Eigenkapital
  • Bonitätsprüfung
  • Zinsgestaltung
  • Sicherheiten
  • Kreditlaufzeit

Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, umso besser ist der Zinssatz. In der Regel wird ein Eigenkapital von 20 % der Baufinanzierung für die Bewilligung der Hypothek vorausgesetzt. Eine Vollfinanzierung kann den Zinssatz um bis zu 1,5 % und mehr erhöhen.

Wie werden Hypothekenzinsen festgelegt?

Die Beantragung einer Hypothek umfasst immer eine Bonitätsprüfung durch das Kreditinstitut. Dabei werden vorhandene Schufa-Einträge betrachtet. Eine saubere Schufa ist der erste Schritt, um als kreditwürdig eingestuft zu werden. In Kombination mit einem gesicherten Einkommen wird ein gutes Zinsniveau gerne bewilligt. Zeigen sich in diesem Bereich Schwächen, bedeutet es nicht automatisch eine Ablehnung der Hypothek. Zumeist muss sich der Verbraucher aber auf einen höheren Hypothekenzins einstellen.

Eine Festzinshypothek setzt das Zinsniveau leicht über den aktuellen Durchschnitt an. Insbesondere dann, wenn der Leitzins extrem niedrig ist. Zu diesen Zeiten bevorzugt das Finanzinstitut einen Vertrag mit variablen Zinsen. Diese Verträge sind entsprechend mit geringeren Zinsen versehen.

Gibt es weitere Sicherheiten, wie zum Beispiel eine zweite Immobilie, lässt sich der Satz weiter senken. Die Bank kann für beide Objekte in das Grundbuch eingetragen werden. Sollte es zu einer Zwangsversteigerung kommen, hat die Bank eine doppelte Sicherheit für das Darlehen.

Je länger die Laufzeit gewählt wird, umso höher die Kosten für das Darlehen. Die Unterschiede sind dabei enorm. Allerdings ist hier zu beachten, dass kaum jemand in der Lage ist, ein Darlehen im Wert von 200.000 Euro in fünf oder zehn Jahren zurückzuzahlen.

Kosten und Zinssicherung

Kosten und Zinssicherung bei Hypothekendarlehen

Welche Kosten fallen für ein Hypothekendarlehen an?

Welche Kosten beim Hypothekendarlehen?Die Hypothekenzinsen sind nicht die alleinigen Kosten, die für ein Darlehen fällig werden. Für den Verbraucher ist dies häufig sehr irreführend. Die tatsächlichen Kosten lassen sich nicht immer klar erkennen. Das Problem beginnt oft bereits bei der Benennung der einzelnen Kostenfaktoren. Ein klassisches Beispiel dafür sind der Nominal- und der Effektivzins.

Nominalzins

Seit Juni 2010 wird der Sollzins als Nominalzins beschrieben. Dies wurde durch die sogenannten Verbraucherkreditrichtlinien festgelegt. Die Umbenennung ist für viele Verbraucher leider noch sehr undurchsichtig. Der Nominalzins gibt die Höhe der Darlehensverzinsung an. Dies bedeutet, dass hier lediglich die Kosten für die Verzinsung auf das tatsächliche Darlehenskapital angegeben werden. Liegt der Nominalzins bei 2 %, fallen für ein Kapital von 100.000 Euro jährliche Kosten von 2.000 Euro an.

Effektivzins

Der Effektivzins liegt für eine Baufinanzierung zumeist über dem Sollzinssatz. Dies ist darin zu begründen, dass der Zins eine Reihe von Zusatzkosten einbezieht. Er deckt also nicht nur die Darlehensverzinsung, sondern auch die Gebühren oder Transferkosten. Der Effektivzins legt entsprechend die tatsächlichen Kosten dar. Vergleiche, die lediglich mit einem Sollzins bzw. einem Nominalzins arbeiten, berücksichtigen nicht die versteckten Nebenkosten der Finanzprodukte.

Kann man niedrige Hypothekenzinsen langfristig sichern?

niedrige Hypothekenzinsen sichernEine Baufinanzierung wird nicht über Nacht gesichert. Ist die Entscheidung zum Hausbau oder Hauskauf gefallen, stehen die meisten Verbraucher vor einem Berg von Entscheidungen. Diese Dinge nehmen Zeit in Anspruch. Möchte man sich günstigen Zinsen sichern, ist Zeit allerdings ein Luxus. Die Kapitalmärkte können täglich umschlagen und eine Anpassung vom Leitzins schlägt innerhalb von wenigen Tagen eine nennenswerte Geldsumme auf das geplante Finanzierungsprojekt.

Daher ist es grundsätzlich ratsam, die Gunst der Stunde zu nutzen und die Baufinanzierung abzuschließen, solange der Zinssatz niedrig ist. Befindet sich der Leitzins in einem Rekordtief, ist die Festhypothek die beste Lösung. Es ist kaum zu erwarten, dass die Kosten viel weiter fallen werden und mit der Festschreibung der Zinsen lassen sich die günstigen Konditionen auf die gesamte Laufzeit der Hypothek sichern. Eine weitere Möglichkeit, sich günstige Zinsen zu sichern, ist ein Forward-Darlehen.

Was ist ein Forward-Darlehen?

Ein Forward-Darlehen kommt nur im Rahmen der Baufinanzierung. Das Forward-Darlehen wird mit einer festgelegten Vorlaufzeit abgeschlossen. Die Auszahlung wird erst bis zu sechs Monate nach dem Vertragsabschluss getätigt. Die Zinskonditionen richten sich nach dem Leitzins zur Vertragsunterzeichnung. Diese Option ist sinnvoll, ist ein Anstieg im Leitzins zu erwarten, die Baufinanzierung wird aber erst in ein paar Monaten benötigt. Während der Vorlaufzeit entstehen für den Schuldner keine Kosten.

Wann sollten die aktuellen Hypothekenzinsen langfristig gesichert werden?

Hypothekenzinsen langfristig sichernDie Höhe des Zinssatzes wirkt sich aktiv auf die Höhe der monatlichen Zahlungen aus. Mit einem festgelegten Zinssatz bleiben diese Raten konstant. Eine präzise Kalkulation vom Budget ist jederzeit möglich. Befindet sich der aktuelle Hypothekenzins in einem Tief, können die geringen Kosten über die gesamte Vertragslaufzeit gesichert werden. Verbraucher sollten sich daher erkundigen, ob der aktuelle Zinssatz einem hohen oder niedrigen Zinsniveau entspricht.

In turbulenten Finanzzeiten lassen sich bestimmte Entwicklungen klar erkennen. Ist abzusehen, dass ein aktueller Niedrigzins in den kommenden Monaten von der Zentralbank nach oben korrigiert wird, sollte man schnell handeln.

Eine Festzinshypothek birgt allerdings auch ein Risiko. Fallen die Zinsen weiter, kann man diesen Vorteil nicht ausnutzen. Ein Vertrag mit einer Sondertilgungsmöglichkeit ist daher grundsätzlich eine gute Absicherung. Eine Sondertilgung kann die Gesamtlaufzeit kürzen und einen möglichen Verlust ausgleichen. Darüber hinaus ist es möglich, das Hypothekendarlehen auf mehreren Hypotheken zu verteilen. Sind diese mit unterschiedlichen Laufzeiten ausgelegt, kann nach dem Ablauf der ersten Hypothek der Restbetrag getilgt oder umgeschuldet werden. So lassen sich unter Umständen bessere Zinskonditionen nutzen.

Kann man günstige Hypothekenzinsen ohne ein Eigenkapital sichern?

Die Zinsen stehen so niedrig wie noch nie - der Zeitpunkt für den Kauf einer Immobilie ist perfekt! Aber nicht jeder hat das notwendige Eigenkapital auf der Bank. In der Vergangenheit war eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital nahezu unmöglich. Hypotheken können laut Gesetzgeber nur bis zu 80 % der Baufinanzierung decken. Die restlichen 20 % sollten im Idealfall als Barkapital vorliegen. Mittlerweile gibt es aber immer mehr Banken, die eine Vollfinanzierung anbieten. Diese wird über eine Kombination aus diversen Kreditprodukten realisiert. Dieses großzügige Entgegenkommen der Banken ist in wenigen Fällen profitabel. Denn die Kosten im Vergleich zur klassischen Teilfinanzierung sind enorm. Die Zinsen steigen in einigen Fällen um bis zu 100 %. Eine mögliche Ersparnis durch niedrige Zinsen ist somit sofort verloren.

Es lohnt sich daher, das benötigte Kapital anzusparen. Die Vollfinanzierung sichert die Vorteile der niedrigen Zinsen leider nicht. Die anfallenden Extrakosten machen diese Baufinanzierung zu einer kostspieligen Angelegenheit.

Bedeutet ein niedriger Hypothekenzins auch günstige Immobilienpreise?

Die Entwicklung von Immobilienpreisen hängt von vielen Faktoren ab. Ein niedriger Hypothekenzins spielt dabei ohne Frage eine Rolle. Er ist aber in keinem Fall ein alleiniger Indikator für den Immobilienmarkt.

Es ist korrekt, dass die Gesamtkosten für eine Immobilie fallen, wenn eine günstige Finanzierung möglich ist. Je geringer der Zinssatz ist, umso geringer fallen die Hypothekenkosten aus. Ändert sich der Grundpreis der Immobilie nicht, aber das Zinsniveau fällt, ist der Kauf der Immobilie günstiger. Dies bedeutet, dass mehr Verbraucher in der Lage sind, eine Immobilie zu erwerben. Entsprechend erhöht sich die Nachfrage. Eine erhöhte Nachfrage kann aber auch steigende Immobilienpreise nach sich ziehen. Darüber hinaus können die folgenden Faktoren die Preise von Immobilien beeinflussen:

  • Allgemeines Einkommensniveau
  • Wirtschaftslage
  • Inflation

Aufgrund der vielen Faktoren,  sind günstige Hypothekenzinsen nicht immer automatisch mit niedrigen Immobilienpreisen gleichzusetzen. Es kommt immer ganz auf den Einzelfall an.

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