Gründe für eine Kreditablösung
Viele Haushalte in Deutschland haben mehrere Kredite, die sie bezahlen müssen. Es ist nicht unüblich, große und auch kleine Produkte auf Raten zu kaufen. Handyverträge verursachen nicht selten enorme Kosten, wenn monatliche Raten fällig werden.
Im Versandhandel zu bestellen ist einfach, auch auf Raten. So kann sich Betrag um Betrag summieren, was zu verschiedensten Krediten führen kann, die parallel und zu unterschiedlichen Konditionen laufen. In vielen Fällen kommt dann noch eine teure und notwendige Anschaffung oder Reparatur dazu, die dann nicht mehr beglichen werden kann. Die Spirale der Schuldenfalle fängt an sich zu drehen. Spätestens jetzt sollte der Kunde an eine Kreditablösung denken.
Mit einer Kreditablösung können die bestehenden Kredite zu einem großen Kredit gebündelt werden. Dieser Vorgang der Ablösung eines Kredits wird auch Umschuldung genannt. In vielen Fällen werden dadurch bessere Konditionen und eine deutliche Verbesserung der finanziellen Lage erreicht. Das wirtschaftliche Motiv einer vorzeitigen Kreditablösung bzw. Umschuldung ist zwar von Kunde zu Kunde unterschiedlich, umfasst aber drei konkrete Fakten:
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Verbesserung von Kreditzins und Zinsniveau
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Bessere Zinsen erreichen
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Verbesserung der finanziellen lage des Kreditnehmers
Wann ergibt eine Kreditablösung Sinn?
Durch die Kreditablösung kann auch eine Krediterhöhung mit Zurverfügungstellung von Barmitteln erreicht werden. Die Definition der Kreditablösung besteht darin, die alten Kredite zusammenzulegen und einen neuen Vertrag einzurichten. Bei einer Kreditablösung wird das Zinsniveau erheblich verbessert.
Oftmals wurden die alten Kredite zu einem Zeitpunkt aufgenommen, als die Zinsen hoch waren und diese Höhe für die gesamte Laufzeit festgelegt wurde. Bevor man die Kündigungen der laufenden Kredite in Angriff nimmt, steht die Überprüfung der Kündigungsmodalitäten an. Gerade Kredite mit Laufzeiten über 10 Jahren und einem feststehenden Zinssatz haben starre Kredit- und Kündigungsregeln, die nicht selten nur mit hohen Kosten durch eine Vorfälligkeitsentschädigung abgelöst werden können. Diese entstehen bei einer vorzeitigen Kreditablösung, welche die Bank bzw. der Kreditgeber sich wegen entgangener Zinsen und der fehlenden Restlaufzeit anrechnet. Durch die fehlenden Zahlungen in der Restlaufzeit, würden dem Kreditgeber viele Einnahmen fehlen. Daher verlangen die meisten Kreditinstitute eine Vorfälligkeitsentschädigung. Diese Vorfälligkeitsentschädigung regelt die vorzeitige Kreditablöung oder Umschuldung in Form von einem Entgeld. Somit wird die Restschuld der zuvor geplanten monatlichen Zinsen beglichen und das Kreditinstitut erhält trotz vorzeitiger Tilgung ihren Anteil des Kredits.
Nach dem 10. Jahr und nach Auszahlung der Kreditsumme können die niedrig vereinbarten Zinsen in den Vertrag aufgenommen werden. Diese Form der Kreditvergabe fällt ins Kreditfach Immobilien. Die Kredite haben nach den 10 Jahren eine Kündigungsfrist von einem halben Jahr, wobei dann normalerweise keine Vorfälligkeitskosten entstehen.
Kündigungsbedingungen und Laufzeiten beachten
Die Vorfälligkeitskosten durch die Vorfälligkeitsentschädigung können manchmal den zu erzielenden Zinsvorteil durch die Kreditablösung überdecken und es kann schnell passieren, dass eine Kreditablösung das geplante Einsparen voll übersteigt und für den Kunden Verluste entstehen.
Bevor man also den oder die Kreditverträge kündigt, sollte vorher abgeklärt werden, wie die Kündigungsbedingungen inklusive der Vorfälligkeitsentschädigung festgeschrieben sind. Entstehen Verluste für den Kunden und es besteht nicht ein zwingender Grund zur Kreditablösung, sei es beispielsweise die Bereitstellung von zusätzlichem Bargeld, sollte man eine Kreditablösung aufschieben. Denn eine Kreditablösung hat überwiegend das Ziel, günstigere Zinsen und eventuell auch kleinere Raten zu erzielen.
Gerade in den Phasen, in denen die Zinsen einen Tiefstand haben, lohnt sich die Kreditablösung. Dann können die verschiedenen Verträge zusammengefasst werden, und zwar mit dem günstigen Zins, der über die ganze Laufzeit festgeschrieben wird.
Neue flexible Möglichkeiten zur Kreditaufnahme
Die frühere Kreditaufnahme war eigentlich unflexibel zu nennen. Man nahm einen Kredit auf und bezahlte ihn bis zum Schluss ab. Die Zinsen spielten dabei eine untergeordnete Rolle, zumindest für den "normalen Verbraucher".
Auch Sondertilgungen, wie sie heute oft in den Kreditverträgen zu finden sind, waren in den Krediten der früheren Zeit nicht vorgesehen. Mit vereinbarten Sondertilgungen ist der Ratenkredit schneller getilgt und der Kunde schuldenfrei.
Heute kann man Darlehen umschulden oder ablösen. Hat man vor einem Jahr einen Kredit mit einem Zinssatz von 7 % abgeschlossen und sieht nun, dass man den gleichen Kredit mit 4 % Zinsen erhalten kann, wird der Kreditnehmer versuchen, den günstigeren Ratenkredit zu bekommen, indem er eine Kreditablösung in Anspruch nimmt. Neue Konditionen und niedrige Zinsen können somit erreicht werden, was sich auch im monatlichen Budget eines Kreditnehmers zeigen wird.
Vor der Kreditablösung die Belastungsgrenze ausloten
Jeder, der Darlehen zu bezahlen hat, kann eine Kreditablösung beantragen, sei es bei seiner Bank oder einem anderem Geldinstitut. Möchte der Kreditnehmer bei seiner Bank die einzelnen Kredite zusammenschließen und die Bank lehnt ab, so gibt es auch die Möglichkeit, dies bei einer oder einem privaten Kreditvermittler zu tun.
Wenn die Konditionen und die Einkommensverhältnisse sich nicht geändert haben, ist das oftmals kein Problem. Nur hat jede Bank (auch Kreditinstitut) seine eigenen Rahmenbedingungen, die einerseits eine Zusage zulassen, andererseits eine Ablehnung erfordern, trotz der weiterhin bestehenden Kreditwürdigkeit des Kunden. Bevor ein Kunde eine Ablösung seiner Kredite ins Auge fasst, um sich eine bessere finanzielle Lage zu verschaffen, sollte er seine Belastungsgrenze ausloten. Diese beinhaltet beispielsweise die Ratenzahlungen, die Lebenshaltungskosten, Rücklagen für eventuell wichtige Zahlungen und vor allen Dingen den Stand des Girokontos.
Wenn es hier Warnsignale gibt, sollte der Kunde seine finanzielle Lage mit seinen realistischen Möglichkeiten überprüfen. Nur dann können eine Kreditablösung und ein höherer Kreditbetrag, indem zusätzliches Bargeld enthalten ist, Sinn machen.
Wenn man bedenkt, dass die Mehrzahl der Kunden ihre Wünsche mit Ratenkrediten abdecken, so ist es ein kleiner Spagat bis zur Verschuldung. Aus Statistiken geht hervor, dass etwa 95 % der Kreditnehmer ihre Kredite abzahlen und manche sogar noch vor der Ablaufzeit, da Sondertilgungen eingebracht wurden, so sind es immerhin noch 2 % die ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können.
Besteht dann die Möglichkeit einer Kreditablösung mit Zusammenfassung mehrerer Darlehen und ihren Restschulden zu günstigeren Konditionen, so ist das der erste Schritt, seinen eigenen Finanzhaushalt in Ordnung zu bringen. Denn Schulden kommen nicht von heute auf morgen, sondern in einem schleichenden Prozess, oftmals durch nicht einkalkulierte und sicher steigernde Ausgaben.
Vor der Kreditablösung Vergleiche anstellen
Hier ist es bereits im Vorfeld anzuraten, sich vor jeder Finanzierung über die Konditionen zu erkundigen, zum Beispiel bei Vergleichsportalen und auch bei den Kreditanbietern selbst. Eine Kreditablösung kann hier dazu führen, dass der Kreditnehmer finanziell wieder zu mehr Unabhängigkeit gelangt und auch wieder die Möglichkeit besitzt, Rücklagen für wichtige Anschaffungen, wie eine neue Waschmaschine, Küchengeräte, Computer oder Fernseher zu bilden.
Zusätzlich dazu gibt es auch sogenannte Konsumentenkreditversicherungen, die zur Abdeckung der Kreditsumme dienen, z.B. bei Kreditausfällen. In der Regel braucht der Kreditnehmer diese Versicherung nicht. Besteht eine Bank aber darauf, so erhöht diese Versicherung die Kreditsumme, was zu beachten ist.
Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob eine Kreditablösung in Ihrem Fall Sinn macht, kontaktieren Sie einfach kostenlos und unverbindlich das MAXDA-TEAM!