Bedeutung der Neufinanzierung
Der Erwerb einer neuen oder älteren Immobilie oder der Bau einer Immobilie wird anhand einer Hypothek fremdfinanziert. Diese Art von Fremdfinanzierung wird auch als Neufinanzierung bezeichnet. Die Neufinanzierung beinhaltet somit den Beginn einer Fremdkapitalzuführung beim Kauf oder Bau einer Immobilie. Die Neufinanzierung beinhaltet die Kombination von Eigenkapital und Fremdkapital. Die Eigenkapitalquote liegt bei der Aufnahme einer Hypothek bei etwa 1/5 der zu finanzierenden Summe. Das Eigenkapitalniveau sollte in dieser Höhe vorhanden sein, um das Risiko eines Kreditausfalls zu minimieren oder gar auszuschließen zu können. Bei der Neufinanzierung geht der Kreditnehmer jungfräulich den Schritt zum Bau oder Kauf einer Immobilie an, weil die Neufinanzierung den Wunsch nach Eigentum direkt in die Tat umgesetzt werden kann. Eine Immobilie ist eine Wertanlage, die zugleich auch eine Wertsteigerung bedeutet und parallel dazu ist die Immobilie auch die Sicherheit für beide Seiten. Die Sicherheit für den neuen Immobilienbesitzer und für die Kredit gebende Bank. Zudem bleibt die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers durch den Erwerb oder den Bau einer Immobilie trotz der Neufinanzierung gewahrt. Hinter der Hypothek steckt auch eine Wertanlage, die dem Kreditnehmer auch in Zukunft die nötigen Freiräume überlässt, sein Leben frei zu gestalten. Statt einer monatlichen Mietzahlung wird für das Eigentum jeden Monat in der Höhe einer allgemeinen Miete eine Darlehens- bzw. Hypothekenrate bezahlt. Zudem dürfen hierbei auch die steuerlichen Vergünstigungen nicht vergessen werden, die in Form von jährlichen Förderungen erfolgen und eine Neufinanzierung umso attraktiver gestalten lässt. Bei der kumulierten Analyse, Betrachtung und Auswertung der Daten und Fakten, ist das Ergebnis ein nachhaltiges und sinnvolles Unterfangen eine Neufinanzierung in diesem Umfang durchzuführen. Eine gute Beratung und eine individuelle Analyse der persönlichen Verhältnisse eines Kreditnehmers sind die Voraussetzungen für eine gelungene Neufinanzierung.
Das Gegenteil der Neufinanzierung
Der Gegensatz einer Neufinanzierung ist die Umstrukturierung bestehender Darlehen oder Hypotheken. Die Umstrukturierung erfolgt anhand einer Umschuldung oder einer weiteren Aufstockungs-Finanzierung, die das Gesamtvolumen des bestehenden Darlehns erhöht. Diese Art von Finanzierung wird auch als Anschlussfinanzierung bezeichnet und diese Finanzierungsarten sind das Gegenteil der Neufinanzierung.
Voraussetzungen für eine Neufinanzierung
Die Bonität des Kreditnehmers ist die Grundvoraussetzung für eine Neufinanzierung. Die Bonität kann in der Regel von der Hausbank am Besten beurteilt werden, weil die gesamten Geldzuflüsse und -abflüsse von der Hausbank analysiert und bewertet werden können. Des Weiteren sind regelmäßige monatliche Geldzuflüsse bei Selbstständigen und Arbeitnehmern notwendig, damit der Kreditnehmer eine Zusage für eine Neufinanzierung erhalten kann. Die Ermittlung der Bonität enthält die Beurteilung über mögliche finanzielle Pufferzonen. Die Liquidität des Kreditnehmers ermöglicht auch eine gewisse Flexibilität, um auch einen langfristigen Ratenplan einhalten zu können. Zudem sind bei einer ausreichenden Bonität mögliche finanzielle Engpässe mit einberechnet, um auch eventuelle Risiken im Verlauf der Rückzahlung mit zu berücksichtigen.
Finanzierungsdauer bei einer Neufinanzierung
Bei einer Neufinanzierung ist das vorherrschende Zinsniveau maßgebend, für welche Finanzierungsdauer sich der Kreditnehmer entscheidet. Bei niedrigen Zinsen sollte die Wahl auf eine längere Finanzierungsdauer fallen, weil durch die niedrigen Zinsen ein wesentlich niedrigerer Hypothekenzins anfällt und somit von Beginn an die Tilgung umso höher ausfällt. Die Finanzierungsdauer kann mit Sondertilgungen im Verlauf des Ratenplans zusätzlich reduziert werden. Zudem sollte auch die Überlegung angestellt werden, ob eine Zinsbindung oder eine flexible Zinsbelastung in Frage kommt. Bei einer Ansparung eines Bausparvertrages oder in Form von Eigenkapital können die Zinsbelastungen einer Hypothek direkt zu Beginn einer Neufinanzierung erledigt bzw. bezahlt werden. Der Vorteil hierbei ist, dass die Hypothekenraten auf eine 100%ige Tilgung konzentriert werden. Die Planung einer Neufinanzierung sollte vor der Realisierung sich mit diesen Fragen befassen, damit eine klare Zielsetzung festgelegt wird, um eine optimale und gesicherte Tilgung des Darlehens gewährleisten zu können. Es ist sehr hilfreich sich der Finanzierungsdauer im Voraus zu widmen und klar zu strukturieren, damit parallel beim Kaufabschluss für eine Immobilie oder beim Bau einer Immobilie nicht nur das bauliche Fundament auf festem Untergrund steht, sondern auch das finanzielle Fundament die gleiche Stabilität vorweisen kann. Bei der Planung der Finanzierung sind verschiedene Szenarien von der Dauer des Darlehens und vom Tilgungsplan möglich. Für jeden Geldbeutel und für jede Einkommensschicht gibt es die Möglichkeit eine Neufinanzierung realisieren zu können, weil die Ratenhöhe und die Dauer der Finanzierung auf die finanziellen Möglichkeiten des Kreditnehmers individuell abgestimmt werden können. Bei einer konkreten und nachhaltigen Planung im Vorfeld ist eine Neufinanzierung mit einem beherrschbaren Risiko zu betrachten. Die entsprechende Eigenkapitalquote bildet eine natürliche Pufferzone, um die Tilgung des Darlehens aktiv steuern zu können. Wenn die Zinsen des Darlehens bzw. der Hypothek im Voraus bezahlt werden können, dann ist auch die Dauer der Finanzierung steuerbar. Ein Ratenwechsel ist innerhalb der Finanzierungsdauer möglich, wenn sich die persönlichen Lebensverhältnisse unerwartet ändern. Bei einer Zinsbindung sind bis zu 2 Ratenänderungen möglich und die Ratenhöhe kann bis zu 5 Prozentpunkte individuell korrigiert werden. Zudem sind pro Jahr Sondertilgungen im Gesamtvolumen von bis zu 10 % möglich. Eine Zinsbindung sollte für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahre angedacht werden. Jedoch wäre eine Zinsbindung bei einem niedrigen Zinsniveau für eine Dauer von bis zu 20 Jahren angebracht, um eine entsprechende Planungssicherheit bei den Gesamtkosten erwirken zu können. Die Zinsbindung zieht zwar geringe Mehrkosten nach sich, jedoch ist bei der Betrachtung der endgültigen Bruttosumme der Neufinanzierung eine Zinsbindung der günstigere Weg. Allerdings sollte von einer Zinsbindung abgesehen werden, wenn das Zinsniveau in höheren Regionen angesiedelt ist und im Verlauf der Finanzierungsdauer mit erheblichen Zinsschwankungen zu rechnen sein könnte. Bei einem Verzicht auf eine Zinsbindung sollte vorsorglich bei den Planungen anfangs mit einem höheren Zinssatz kalkuliert werden, um späteren zusätzlichen Zinsbelastungen im Voraus entgegenzuwirken.
Die möglichen Fördermöglichkeiten bei einer Neufinanzierung
Die Neufinanzierung kann auch anhand einer Förderung erfolgen. Eine eventuelle Fördermöglichkeit sind die Kredit- bzw. Hypothekenfördergelder einer staatlichen Förderbank. Zudem sind parallel Zuschussförderungen neben der Neufinanzierung möglich, um eine zusätzliche Minderung der monatlichen finanziellen Belastungen erwirken zu können. Die Neufinanzierung durch Förderprogramme ist auch vom niedrigen Zinsniveau her interessant, weil die Ratenhöhe aufgrund der geringen Zinsbelastung flexibel und individuell gestaltet werden kann.