Verbraucherdarlehen
Mit Verbraucherdarlehen (auch Verbraucherkredite genannt) werden meist Kleinkredite bzw. Konsumentenkredite bezeichnet. Dies gilt jedoch nicht einschränkend, denn je nach Kreditinstitut können damit alle Kredite gemeint sein, die an Privatpersonen vergeben werden. Eine gesetzliche Regelung existiert mit der Verbraucherrichtlinie, die für Kredite bis 75.000 Euro gilt.Als Konsumentenkredit werden meist Kredite über kleinere Summen bezeichnet, die im Rahmen des Erwerbs einer Ware abgeschlossen werden. Typische Beispiele hierfür sind Möbel und teure Elektroartikel. Händler arbeiten oft mit einer Bank zusammen, um die Abwicklung für den Kunden so bequem wie möglich zu gestalten. Dabei finden sich auch oft Angebote mit vergleichsweise sehr niedrigen Zinssätzen. Auch Finanzierungen mit 0 Prozent sind nicht selten. Die Rückzahlung des Darlehensbetrages erfolgt meist in Raten, die sich aus Zinsen und Tilgung zusammensetzen. Dies wird auch als Kapitaldienst bezeichnet.
Verschiedene Arten an Verbraucherdarlehen
Verbraucherdarlehen lassen sich im Hinblick auf Vertragspartner und Art der Rückzahlung am besten voneinander Unterscheiden. Ein typischer Händlerkredit wird oftmals ohne Bank und in Form eines Zahlungsziels abgeschlossen. Kunden haben dann in der Regel 30 Tage Zeit, den ausstehenden Betrag zu bezahlen. Bis zu diesem Zeitpunkt gilt der Eigentumsvorbehalt. Das heißt, dass der Händler bis zur vollständigen Bezahlung der Ware deren rechtlicher Eigentümer bleibt. Ein wenig anders verläuft es, wenn eine Bank in das Geschäft involviert ist. In dem Fall wird mit dieser ein Kreditvertrag abgeschlossen, der Betrag an den Händler ausgezahlt und die Rückzahlungsmodalitäten vereinbart. Meist wird die Rückzahlung in Form von Ratenzahlungen getätigt. Bei Konsumentenkrediten liegen die Laufzeiten meist zwischen sechs Monaten und zwei Jahren, je nach gekauftem Gut.Eine noch relativ neue Variante des Verbraucherdarlehens ist der Rahmenkredit. Dieser befindet sich von der Art der Abwicklung her betrachtet sozusagen auf halbem Wege zwischen Dispokredit und Ratenkredit. Auch beim Rahmenkredit wird ein bestimmter Kreditrahmen festgelegt, in dessen Umfang Kunden dann je nach Bedarf Beträge variabler Größe abrufen können. Die Rückzahlung erfolgt ähnlich flexibel wie beim Dispo. Von der Bank wird lediglich eine Mindestrate verlangt. Die meist einem prozentualen Anteil von 2-5 Prozent entspricht. Auch preislich zählt der Rahmenkredit damit zu den besonders attraktiven Angeboten, denn er ist deutlich günstiger als der Dispo und trotz seiner sehr hohen Flexibilität nur wenig teurer als ein normaler Ratenkredit.Zwar lässt sich auch ein Dispokredit als Verbraucherdarlehen nutzen, aber hier sollten Kunden darauf achten, die Beträge wegen der vergleichsweise hohen Zinsen möglichst schnell wieder zurückzuzahlen. Dispokredite dienen in erster Linie der kurzfristigen Überbrückung von finanziellen Engpässen, nicht jedoch der mittel- bis langfristigen Finanzierung von Konsumgütern.
Welche Voraussetzungen sind für eine Beantragung ausschlaggebend?
Grundsätzlich sind bei einer Vergabe von Verbraucherdarlehen Laufzeit und Ratenhöhe besonders wichtig. Beide stehen auch in einem direkten Zusammenhang zueinander. Und dieser lässt sich leicht erklären: Je länger die Laufzeit, desto geringer die Raten. Schließlich steht dem Kunden mehr Zeit zur Verfügung, auf die sich der Kreditbetrag verteilen lässt. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass mit der Länge der Laufzeit auch die Aufwendungen für Zinsen ansteigen. Denn je länger er Kreditgeber auf sein Geld warten muss, desto höher lässt er sich dies vergüten. Auf der anderen Seite sollten die Ratenzahlungen stets mit dem eigenen Haushaltsbudget in Einklang stehen. Das ist auch der Grund, weswegen Kreditinstitute stets eine Prüfung der Bonität durchführen. Für manche Kunden mag diese zwar lästig sein, zumal es bei schlechter Bonität zu einer Ablehnung des Kredites kommen kann. Aber im Endeffekt dient dies nur dem Schutz sowohl Kreditgebers als auch des Kreditnehmers selbst.Um hier auf der sicheren Seite zu sein, sollte man als Kunde bzw. Kreditnehmer die monatlichen Ausgaben und Einnahmen kennen. Nur so lässt sich herausfinden, welche Raten Monat für Monat tragbar sind, ohne Einbuße in der Lebensqualität oder finanzielle Engpässe hinnehmen zu müssen. Wenn sich Kreditanbieter nicht sicher ist, einen Kredit zu vergeben, kann er auch zusätzliche Sicherheiten einfordern. Bei Verbraucherdarlehen mit geringen Beträgen ist dies meist nicht nötig. Darüber hinaus kann auch ein Bürge hinzugezogen werden. Dieser sollte natürlich seinerseits die notwendigen Anforderungen erfüllen, damit er einspringen kann, wenn der Kreditnehmer selbst mit seinen Zahlungen in Verzug gerät.
Sollzins und Effektivzins
Bei jedem Verbraucherdarlehen werden stets zwei Zinssätze ausgewiesen: Soll- und Effektivzins. Der Sollzinssatz ist genau genommen der eigentliche Preis für ein Darlehen. Seine Höhe richtet sich nach Referenzzinssätzen wie beispielsweise EURIBOR und LIBOR. Daneben spielen auch die Angebote anderer Banken bei der Preisgestaltung eine wichtige Rolle. Um Kredite vergleichen zu können, eignet sich jedoch mehr der effektive Zinssatz, in vielen Angeboten auch effektiver Jahreszins genannt.Im effektiven Jahreszins sind alle kostenrelevanten Faktoren, die das Verbraucherdarlehen und dessen Abschluss betreffen, mit einkalkuliert. Dazu gehören beispielsweise Laufzeit, Ratenhöhe und Bearbeitungsgebühren. Der Vorteil liegt nun darin, dass sich die Kreditangebote verschiedener Banken auf diesem Wege wesentlich besser vergleichen lassen. Sowohl Soll- als auch Effektivzinssatz müssen gemäß Preisangabenverordnung stets bei jedem Angebot mit angegeben werden.Typisch für Verbraucherdarlehen ist auch die Art der Verzinsung. In der Regel werden Darlehen mit einem festen Zinssatz vergeben. Das bedeutet, dass sich der zu Vertragsbeginn festgelegte Zinssatz über die gesamte Laufzeit hinweg nicht mehr ändert. Kunden bietet das den Vorteil einer sicheren Budgetkalkulation, denn durch den gleich bleibenden Zinssatz verändern sich auch die Raten nicht. Natürlich gibt es auch Angebote mit variablem Zinssatz, die unter Umständen und je nach aktueller Marktlage auch deutlich günstiger ausfallen können. Hier besteht jedoch auch stets die Gefahr, dass die Zinsen wieder ansteigen. Bei Darlehen mit sehr kurzer Laufzeit hält sich diese jedoch in Grenzen.
Wo können Verbraucherdarlehen beantragt werden?
Verbraucherdarlehen im Sinne von Ratenkrediten gibt es bei nahezu jedem Kreditinstitut. Wer eine besonders schnelle Beantragung bevorzugt, wird bei Direktbanken oder Online-Kreditvermittlern fündig werden. Diese haben sich auf Vertragsabschlüsse über das Internet spezialisiert und bieten meist auch einen Kostenvorteil. Demgegenüber können sich Kunden bei einer Filialbank auch persönlich Beraten lassen und gleich alle notwendigen Dokumente und Unterlagen, die zur Beantragung benötigt werden (dazu gehören Beispielsweise Kontoauszüge und Verdienstbescheinigungen), mitbringen und vor Ort prüfen lassen.Bei Kreditvermittlern wie der Maxda Kreditvermittlungs-GmbH erfolgt diese Beratung telefonisch.